Geschichte

Vorgängerbauten des Winterpalais sind bereits auf einer um 1730 erstellten Stadtansicht von Gotha zu erkennen. Damals befand sich das Grundstück außerhalb der Stadtbefestigung vor dem mit Nr. 25 bezeichneten Siebleber Tor.  Um 1790 wohnte dort der Hofmarschall Eberhard S. von Frankenberg (1731- 1797), ein Cousin des bekannteren  Staatsministers dreier Herzöge, Sylvius Friedrich Ludwig von Frankenberg (1728-1815). 

 

Matthäus Seutter: Die Hochfürstliche Residentz Friedenstein und Hauptstadt Gotha, Augsburg um 1730

1798 erwarb Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745-1804) das "Wohnhaus vor der Siebleber Barriere" von der Witwe des verstorbenen Hofmarschalls von Frankenberg, um es als Gästehaus zu nutzen.

1802 heiratete sein Sohn und Nachfolger August Emil von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772–1822), Caroline Amalie von Hessen, nachdem seine erste Frau Luise Charlotte von Mecklenburg-Schwerin 15 Tage nach der am 20.12.1800 erfolgten Geburt ihrer Tochter Dorothea Luise gestorben war. Caroline Amalies Vater Landgraf Wilhelm IX von Hessen Kassel (1743-1821) galt damals als einer der reichsten Fürsten seiner Zeit, was er unter anderem durch den Bau des Schlosses Wilhelmshöhe und die erweiternde Umgestaltung des zugehörigen Bergparks ausdrückte. 1803 wurde er zum Kurfürsten Wilhelm I. erhoben. Caroline Amalies Mutter war Prinzessin Wilhelmine Caroline von Dänemark (1747–1820), Tochter von König Friedrich V. von Dänemark und Norwegen (1723 - 1766) und seiner ersten Ehefrau Louise (1724 - 1751), Tochter von König Georg II. von Großbritannien.

         

Josef Grassi: Herzogin Caroline Amalie und Herzog August,  Dresden 1804/05, Gotha, Schloss Friedenstein

1804 starb Herzog Ernst II. am 20. April und sein Sohn August Emil übernahm die Regierung. Im Gegensatz zu seinem Schwiegervater galt als glühender Verehrer Napoleons, was ihm und dem Land in den napoleonischen Kriegen zum Vorteil gereichte.

1806 trat das Herzogtum Gotha-Altenburg am 15. 12. dem von Napoleon gegründeten Rheinbund bei und konnte so seine Weiterexistenz sichern.  Kurhessen dagegen hatte unter Kurfürst Wilhelm I. zu Beginn des preußisch-französischen Kriegs 1806 seine Armee teilmobilisiert und war daraufhin von Napoleon besetzt und 1807 dem neu gegründeten Königreich Westfalen einverleibt worden. Das Kurfürstenpaar floh ins Exil zur Verwandtschaft: zunächst nach Schleswig, das damals zu Dänemark gehörte und bis 1808 von Wilhelmines Bruder König Friedrich V. regiert wurde. Später verbrachten sie ihr Exil in Prag und Gotha, wo sie ihrem Schwiegersohn Herzog August im Winterpalais untergebracht wurden.

 

Modell der Vorgängerbauten des Winterpalais, um 1800,  Gotha, Modellkammer Schloss Friedenstein

1811 wurde das Winterpalais zu diesem Zwecke wesentlich erweitert, indem das zwischen ihm und dem Hofgärtnerhaus gelegene kleinere Wohnhaus miteinbezogen und rückwärtigen ein Anbau  zur Unterbringung der Dienerschaft errichtet wurde.

1813 musste nach der Völkerschlacht bei Leipzig Jérôme Napoleon fliehen und das hessische Kurfürstenpaar kehrte am 21. November nach Kassel zurück. Das Winterpalais wurde nun immer öfter von ihrer Tochter Herzogin Caroline bewohnt. Der Grund hierfür kann in einer wachsenden Entfremdung von ihrem Gatten Herzog August Emil, mit dem die Ehe kinderlos blieb und der ihr durch sein sonderbares Verhalten mancherlei Unannehmlichkeiten bereitet haben soll, gesehen werden. Seine Vorliebe für Tanz, Seidenstrümpfe und Damenkleidung, auch dass er sich im Freundeskreis selbst als "Emilie" bezeichnete, sprechen eine deutliche Sprache. Johann Wolfgang Goethe nannte ihn "angenehm und widerwärtig zugleich". Die Herzogin Karoline hielt es daher offenbar für angebracht, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Enge Kontakte hielt weiterhin zu ihrer Mutter Wilhelmine aus Kassel, die mit den reaktionären Ansichten und der Maitressenwirtschaft  ihres Gatten (u.a. mit Karoline von Schlotheim, für die er bereits ab 1793 im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel die Löwenburg errichtet hatte) auch einigen Kummer hatte.

1817 wurde Dorothea Luise, das einzige Kind Herzog Augusts aus erster Ehe, am 31. Juli 1817 in Gotha mit Herzog Ernst III von Sachsen-Coburg-Saalfeld verheiratet und zog nach Coburg. Wie damals üblich, hatten wohl vor allem politisch-dynastische Überlegungen zur Anbahnung der Ehe zwischen der 17-jährigen Luise und dem fast doppelt so alten Herzog geführt, die beide von Ernst I dem Frommen (1601-1675) abstammten. Das Paar bekam 2 Söhne: Ernst wurde am 21. Juni 1818 geboren, ihm folgte Albert am 16. August 1819.

 

Ludwig Döll: Luise von Sachsen Coburg und Saalfeld mit Kindern, 1823/24, Coburg, Schloss Ehrenburg, ©Bayerische Schlösserverwaltung

Bereits nach einigen Jahren begann die Ehe zu kriseln, wobei der Herzog seiner Frau eine Affäre mit einem Bediensteten vorwarf. Die Erziehung der Kinder wurde 1823 dem Herzoglichen Rat und Fürsteninstructor Christoph Florschütz übertragen. Luise musste 1824 trotz des Protestes der Bevölkerung Coburg verlassen und zog nach St. Wendel im damals zu Coburg gehörenden kleinen Fürstentum Lichtenberg im heutigen Saarland. Jeglicher Kontakt zu den Kindern, wurde ihr untersagt. Zwei Jahre später wurde die Ehe geschieden. Luise starb 1831 in Paris, wo sie sich in ärztliche Behandlung begeben hatte.

1821 schenkte Herzog Emil August seiner Frau Caroline das Winterpalais und das gegenüberliegende Schloss Friedrichsthal als Sommerresidenz nebst dem dazu gehörenden Garten und Grottengelände, dem Orangeriegarten und dem Teeschlösschen.

1822 starb Herzog Emil August am 17. Mai und wurde nach Art der Freimaurer ohne Grabstein auf der Parkteichinsel im Schlosspark bestattet. Sein ihm in der Regierung folgende Bruder Herzog Friedrich IV. bestätigte die Geschenke. Bereits einige Wochen später, am 8. August, legte der Bausachverständige Hofbaurat Pörsch dem Oberhofmeister von Scheliha einen "untertähnigen Bericht betreffend: den Anbau an das vormals von der Churfürstin von Hessen, königl. Hoheit bewohnte Haus an der Siebleber Barriere und dessen Einrichtung zum Wohngelass der verwittweten Frau Herzogin Hoheit" vor. Danach wünschte die Herzogin einen Anbau an das Wohnhaus, ein neues Waschhaus, neue Remisen und Stallungen. Erforderlich seien 38 heizbare Zimmer mit Einschluss eines Speisesaals in der Größe wie der in Friedrichsthal befindliche, 25 Kammern und Kabinetts, 1 Remise für 4 Wagen, 1 Stallung für 8 Pferde, 1 Waschhaus, 1 Rollstube, 1 Plättstube und 1 Holzschuppen.  Pörsch erklärte, dass sich ein Anbau mit Bedachtnahme auf Geschicklichkeit und mit möglicher Kostenersparnis nur am nördlichen Giebel in der Hauptfront des Hauses fortsetzen lasse". Drei Baupläne unterbreitete Pörsch dem Herzog. In Betracht kam nur Plan III, weil der Kostenanschlag nicht mehr als 8475 Taler erforderte. am 19.08.1822 genehmigte Herzog Friedrich diesen Plan. Dabei wurden auch einige Wünsche der Herzogin, die Inneneinrichtung betreffend, bewilligt, trotz des Mehraufwandes von einigen tausend Talern.

Heinrich Schneider: Winterpalais  ca. 1840, Sammlung Prince Albert, Royal Collection Windsor Castle

1823 wurde der Bau weitgehend in der Form, wie er noch heute vorhanden ist, abgeschlossen. Durch die nördliche Verlängerung, die entsprechende Vergrößerung des Zwischenbaus zum Hofgärtnerhaus, den nach Westen abknickenden Seiteflügel mit einer Durchfahrt, den Einbau eines Treppenhauses und die umfassende Neugestaltung der Fassaden im klassizistischen Stil war praktisch ein Neubau entstanden. Lediglich im Keller und Sockel an der Hofseite wurden noch Reste der Vorgängerbauten erhalten. Am 24. 11.1823 wandte sich man bereit den Freianlagen zu und die Hofkammer beschloss, dass der "auf der Nordseite des Palais liegende, durch den gegenwärtigen Bau wüst gewordene Platz" schließlich wieder in Ordnung gebracht werden sollte. Mit diesen Arbeiten sowie der Anlage eines "lebenden Zaunes" aus 12 Schock junger Linden" wurde Obergärtner Eysenbeck beauftragt. 

1825 starb Herzog Friedrich am 11. Februar kinderlos nach langer Krankheit, die auf eine Verwundung während der napoleonischen Feldzüge zurückging. Bereits zuvor hatte er sich  lange zu Kuraufenthalten außerhalb seines Landes aufgehalten und die Regierung weitgehend seinem Minister Bernhard August von Lindenau überlassen. Es folgten langwierige Erbstreitigkeiten unter den übrigen ernestinischen Fürstenhäusern, die schließlich durch einen Schiedsspruch Königs Friedrich August I., des Gerechten von Sachsen gelöst wurden. Sachsen-Gotha-Altenburg wurde geteilt, Altenburg fiel an den Herzog von Sachsen-Hildburghausen, während Gotha an den Herzog von Sachsen-Coburg-Saalfeld fiel, der allerdings auf Saalfeld verzichten musste, so dass das neue Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha entstand.

1826 zog Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha mit seinen Söhnen in Gotha ein.  In den folgenden Jahren residierte die herzogliche Familie jeden Sommer einige Monate auf Schoß Friedenstein und in Reinhardsbrunn. Die Herzoginwitwe Caroline gewann dabei eine innige Beziehung zu den mutterlos gewordenen Kindern Ernst und Albert und kümmerte sich vor allem um deren religiöse Erziehung. Albert nannte sie seinen "Engel auf Erden" und Ernst sagte später: "Sie besaß in ihrem langen Leben kaum einen Feind und genoss bis zu ihrem Tod eine wahrhaft seltene Verehrung".

 

Herzoginwitwe Caroline Amalie um 1840

1840 heiratete Albert am 10.2. nach Vermittlung seiner Großmutter Augusta und seines Onkels König Leopold I. von Belgien seine Kusine, Königin Viktoria von England. Er wurde ihr wichtigster Berater, schrieb ihre Reden und verstand es mit großer Klugheit und diplomatischem Geschick, die Monarchie dadurch wieder zu Ansehen zu bringen, dass sie aus dem Tagesgeschäft der Politik heraushielt und über den Parteien blieb. Die ernestinische Tradition der Förderung von Wissenschaft, Kunst, und Wirtschaft setzte Albert auch in England fort. Die Universität Cambridge wählte ihn 1847 zum Kanzler. Die von ihm angeregte und organisierte die erste Weltausstellung 1851 in London galt als eines der größten Ereignisse des 19. Jahrhunderts, denn sie begründete mit dem aus Glas und Eisen erbauten Kristallpalast nicht nur die moderne Architektur, sondern leitete auch die Globalisierung der Weltwirtschaft ein. Albert sagte von ihr, sie sei "ein lebendiges Bild des Entwicklungsniveaus, das die Menschheit erreicht hat, und ein neuer Ausgangspunkt, von dem aus alle Völker ihre weiteren Bemühungen entfalten können". Hoffnungsvoll sprach er von "dem großen Ziel, dem die Geschichte zustrebt, der Einheit der Menschheit." Das sollte schon in naher Zukunft erreicht werden durch "das große Prinzip der Arbeitsteilung, das sich als Triebkraft der Zivilisation bezeichnen lässt". Prinz Albert beschäftigte sich auch mit den Lebensverhältnissen der Industriearbeiter Mittelenglands und konzipierte die ersten Arbeiterwohnungen, die in feuerfesten Häusern mit Wasserversorgung und Toiletten mit Wasserspülung unterzubringen seien. Seinem Interesse für die Landwirtschaft kam er auf seinen Landsitzen und als Präsident der "Agricultural Society" nach. Nicht zuletzt kümmerte er sich intensiv und persönlich um die Erziehung und Ausbildung seiner 9 Kinder. Die große Popularität des "German Prince" in England fand ihren Ausdruck in zahlreichen Bauten wie dem Albert Memorial, der Royal Albert Hall und dem Viktoria and Albert Museum, aber auch z.B. in dem 1971 erschienenen Song "Uncle Albert" von Paul McCartney, der seine etwas melancholische Grundstimmung gut wiedergibt.

Franz Xaver Winterhalter: Die britische Königsfamilie ein Jahr nach ihrem Besuch in Gotha, v.l.n.r.: Alfred Ernst (Affie), später Herzog von Edinburgh und Sachsen-Coburg-Gotha; Albert Eduard (Bertie), später König von Großbritannien; Königin Viktoria; Prinz Albert; Victoria Adelheid (Vicky), später Frau von Kaiser Friedrich I. König von Preußen; Helena Augusta (Lenchen), später Frau von Prinz Christian von Schleswig-Holstein; Alice Mathilde, später Frau von Großherzog Ludwig IV.  von Hessen und bei Rhein . Gemälde von 1846, Royal Collection Schloss Windsor

1845 besuchten Königin Viktoria und Prinz Albert die geliebte Stiefgroßmutter Caroline in Gotha. Hierzu schrieb die Privilegierte Gothaische Zeitung: „Der Einzug war ebenso festlich wie rührend, denn jeder Gothaner freute sich herzinnig des Glückes, dessen die hochverehrte edle Fürstin, die verwittwete Herzogin Caroline Amalia theilhaftig werden sollte, die erhabene Gemahlin Ihres heißgeliebten Enkels, des Prinzen Albrecht, in ihre mütterlichen Arme zu schließen."

1848 starb Caroline am 14.2. im Winterpalais. Prinz Albert ließ daraufhin durch Ferdinand Rothbart mehrere Aquarelle der Innenräume anfertigen.

Ferdinand Rothbart: Balkonzimmer mit Portraits von Herzog Ernst und Alexandrine von Baden, 1848, Veste Coburg

    

Ferdinand Rothbart: Ankleidezimmer und Frühstückszimmer, 1848, Veste Coburg

1849 wurde am 1. 12. Camillo Freiherr von Seebach (1808 - 1994) als Staatsminister berufen und bezog einige Mansardenzimmer des Winterpalais, die er bis zu seiner Pensionierung 1888 bewohnte. Das Erdgeschoss und erste Obergeschoß wurden in den Folgejahren für das Department I des Herzogliche Staatsministeriums und für das Statistische Bureau umgenutzt.

     

Camillo Freiherr von Seebach als Staatsminister              Das Winterpalais um 1860, unsigniertes Aquarell

Auch sein Amtsnachfolger Gisbert von Bonin-Brettin (1841-1913) wohnte bis zu seiner Pensionierung 1891 im Winterpalais.  Der nächste Staatsminister Carl Stenge(1843 - 1907) blieb jedoch in seinem eigenen Anwesen in der Gartenstraße 21 wohnen. Weitere Mieter waren 1880–1885 Oberst Malotki und Oberst von Westernhagen, 1887-1888 Königlich-Preußischer Oberstleutnant von Treskow, 1888-1901 Staatsminister Excellenz von Bonin, 1891 Freiherr Reinhard zu Berlin.

1896 bis 1900 betrieben die Schwestern Marie und Martha Seyfarth ein Pensionat im Winterpalais, in dem 1899 bis 1900 auch Architekt Richard Klebzig wohnte. Anschließend wurde das Haus wieder durch einen Minister bezogen, den Rechtsanwalt Otto Hentig (1852 - 1935), der u.a. die noch bestehenden Zischendecken aus gotisierenden Pappmachée einbauen ließ. Ihm folgte 1905 Hofmarschall Fritz von Rüxleben (1860 - 1923), der allerdings nur im Winter in Gotha wohnte und u. a. die herzoglichen Hoftheater leitete. Er ließ das Haus 1905-1906 gründlich instandsetzen.

Das Winterpalais um 1910, Foto

1918 trat Carl-Eduard, letzter regierender Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha, zurück und der Freistaat Gotha wurde gegründet. In der Folge wurde das Palais an verschiedene Einrichtungen vermietet: u. a. die Kriegsbeschädigten-Fürsorge, die Kreisbücherei, die Kleinsiedlungsgesellschaft die Landsiedlungsgesellschaft  Sachsen-Weimar-Eisenach und die Handwerkskammer. Hierzu erfolgten 1920-1923 abermals Modernisierungsarbeiten am Gebäude.

1938 wurde es Verlagshaus der "Thüringer Gauzeitung - Gothaer Beobachter" und beherbergte eine Niederlassung der Wochenzeitung "Der Stürmer". Hierzu wurde es abermals abermals umgebaut und saniert: Der Balkon an der Südseite wurde abgebrochen und die Eingangshalle durch Hinzunahme der beiden in südliche Richtung gelegenen Räume vergrößert. Die Fassadenrustika im Erdgeschoss wurde durch einen neuen Glattputz ersetzt und der Eingang in neoklassizistischer Form verändert. Das Dach wurde mit roten Biberschwänzen neu eingedeckt.

1949 wurde das Winterpalais Niederlassung der DDR-Tageszeitung „Das Volk", ein Organ der Bezirksleitung der SED im Bezirk Erfurt.

1990 wurde das Winterpalais der Stadt Gotha zugeordnet. Die Zeitung „das Volk" wurde durch die Essener Mediengruppe WAZ übernommen und als „Thüringer Allgemeine" weitergeführt. Nachdem ein Angebot der "Thüringer Allgemeinen", auch die Immobilie Winterpalais für  ca. 1 500 000,-- DM zu erwerben, von der Stadt abgelehnt worden war, gab die Zeitung den Standort auf. Danach nutzte der Gothaer Jugendclub das Winterpalais bis 1991 und hinterließ dort entsprechende Spuren. Seitdem steht es leer.

     

Ausschnitte aus der Straßenfassade und Hoffassade, November 2006, Foto

2006 fielen im August Teile der Straßenfassade ein. Daraufhin beschloss der Stadtrat von Gotha am 13.09.2006 den Abriss vorzubereiten. Vor dem Abriss soll jedoch die Maßnahme in einer öffentlichen Bürgerversammlung durch den Baudezernenten erläutert werden. Am 21. 11. teilte Herr Oberbürgermeister Kreuch dem Stadtrat und der Öffentlichkeit mit, dass das Winterpalais zunächst mit 50.000,00 € gesichert werden soll. Gleichzeitig soll zusammen mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ein Gesamt-Nutzungskonzept für kulturelle Zwecke erarbeitet werden.